16. März 2013

Ostergarten

Steine nehmen und sie symbolisch unter ein Kreuz legen. Ein Weizenkorn in die Erde stecken als Symbol für den Tod. Am letzten Abend vor der Kreuzigung Abendmahl feiern. Das alles konnten fünf Klassen der CSH eine Woche vor den Osterferien im Zentrum der Freikirche Lauchringen. Der "Ostergarten - eine Zeitreise mit allen Sinnen" simulierte auf künstlerische und einfühlsame Art und Weise Stationen vor Jesu Tod.

In mehreren Räumen über großangelegte Installationen konnte der Gast begleitet von Musik und Text den Weg Jesu nacherleben. Ob es die Schädelstätte Golgatha, das leere Grab oder der "Himmel" war - Räume betreten und darin verweilen konnte für den, der wollte, zu einer einprägsamen Erfahrung werden. Der "Himmel" wurde vorsichtig und anhand riesiger farbiger Gemälde angedeutet.

Was das ganze mit Unterricht zu tun hat? Zum einen bietet dieser Besuch vieles mehr als der klassische Buchunterricht, zum anderen wird beispielsweise in der Literatur immer wieder die Frage nach Schuld und Gerechtigkeit gestellt. Die Klasse 9, eine der vielen Besucher der sinnlichen Installation liest gerade "Andorra" von Max Frisch. Dort wird der Protagonist zu Unrecht für schuldig befunden und an den Marterpfahl gebracht. Analogien zu Figur des Jesus von Nazareth sind vielfältig gegeben.

"Der Ostergarten in Lauchringen ersetzt auf ideale Art und Weise die Schulstufenandachten für den März. Andachten gehören zum Schulleben unserer Schüler ganz normal dazu“, so Schulleiter Bodo Masuhr.