Christsein, das begeistert!
Dieser "Typ" kam im Gefängnis zur Welt. Von einer Pflegefamilie zur nächsten. Adoptiert von einer Familie, einem Vater der ihn bei kleinsten Fehltritten verprügelt. Vom Jugendamt ins Waisenhaus. Geschlagen, missbraucht, enttäuscht, verlassen, allein. Mit 20 Jahren auf der Straße.
Totaler Absturz. Drogen, Alkohol, Rauchen, er lässt sich auf Männergeschichten ein, in der Hoffnung, die Liebe zu bekommen, nach der er sich so sehr sehnt. Liebe – etwas was er nie zu spüren bekommen hat. Hoffnungslosigkeit macht sich in ihm breit. Er glaubt nicht an Gott, aber sollte es ihn doch geben, dann hasst er ihn. Er hasst Gott, der ihm die denkbar schlechtesten Karten für sein Leben gegeben hat. Selbstmord ist seine einzige Lösung. Aber seine zwei Selbstmordversuche scheitern. Er plant seinen dritten Versuch, welcher aber nie ausgeführt wird, weil ihm auf dem Weg dorthin, der begegnet, den er sein ganzes Leben lang verflucht hat. Jemand, der ihn auf die Knie wirft. Jemand, der ihn nie vergessen hat. Jemand, der ihn so sehr liebt wie niemand sonst lieben kann. Er spürt plötzlich Liebe. Mehr Liebe als er in seinem ganzen Leben je erfahren hat. Dieser Jemand war und ist Gott. Und dieser Typ mit seiner dunklen Haut, seinen sich ständig ändernden Haaren, seinem Ohrring, seinen Piercings und Tattoos, seinem Schmuck und seinem grauen Top. Dieser Jemand heißt Demetri Betts. Er ist begeisterter Christ, Musiker, Sänger, Tänzer, Pastor und Autor. Verheiratet mit Damaris Kofmehl, 41 Jahre alt, ursprünglich aus North Carolina und lebt jetzt in Deutschland.
Ich weiß sofort: Dieser Typ muss an unsere Schule! Drei Monate später und er steht doch tatsächlich vor der CSH in Waldshut. In seinen roten Hosen brachte er am Montag, den 10. März 2014 Schwung in die MoMo. Er sang und erzählte aus seinem Leben. „Gott ist ein kreativer Gott! Er liebt Dich! Er hat mich nie aufgegeben und wird auch dich nie aufgeben! Ich möchte, dass Gott mich gebraucht um die Welt zu verändern. Und wenn Gott jemand wie mich gebrauchen kann, dann kann er jeden von uns gebrauchen.“
Ein ultragroßes Dankeschön an Demetri, Damaris und ihre Assistenten Fabian und Micaela für ihr Kommen!
Deborah Schlegel, Klasse 10